Weiter betonte Christoph Müller die große Bedeutung hoch qualifizierter und motivierter Mitarbeiter für das technologisch anspruchsvolle, internationale Geschäft. Deshalb investiere KBA neben den beachtlichen Aufwendungen für Forschung und Entwicklung auch erhebliche Mittel in die Ausbildung des Fachkräftenachwuchses. 2015 haben 77 Schulabgänger eine Fachausbildung im KBA-Konzern begonnen. Mit 13 % lag der Anteil weiblicher Berufsstarter über dem Durchschnitt im Metallgewerbe. Die Ausbildungsquote ist mit über 7 % ebenfalls deutlich höher als bei vielen Industrieunternehmen ähnlicher Größe. Seit fast150 Jahren unterhält der weltweit agierende Druckmaschinenhersteller eine der heute sehr seltenen staatlich anerkannten Werkberufsschulen in Deutschland. Dank der fundierten Ausbildung in Theorie und Praxis belegen die KBA-Azubis alljährlich hervorragende Plätze bei den IHK-Abschlussprüfungen. Kammersieger und zahlreiche zweite und dritte Plätze sind eher die Regel als die Ausnahme. So kam 2015 der bayerische Landesbeste im Beruf Technischer Modellbauer aus dem Würzburger Druckmaschinenwerk. Mit Blick auf die erforderliche Integration der Asylanten in den Arbeitsmarkt wurden an der Werkberufsschule zwei zusätzliche Ausbildungsplätze eingerichtet. Im Radebeuler KBA-Werk werden zwei Asylbewerber zu Mechatronikern ausgebildet.
Bei der Besichtigung des Würzburger Werkes ließen sich Ilse Aigner und Oliver Jörg die hochmodernen Anlagen für die Präzisionsbearbeitung von tonnenschweren Druckmaschinen-Komponenten erläutern. Bei der anschließenden Präsentation der derzeit weltgrößten Inkjet-Rotationen für den digitalen Dekor- und Wellpappendruck konnten sich die Gäste von der Innovationskraft der fränkischen Ingenieure überzeugen. Angesichts immer individuellerer Verpackungen und Kundenwünsche sieht Christoph Müller gute Zukunftsperspektiven im noch jungen Geschäftsfeld Digitaldruck.
Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner zeigte sich beim Rundgang durch das Werk beeindruckt: „Die Druckmaschinenindustrie durchlebt derzeit einen Strukturwandel, den das Traditionsunternehmen Koenig & Bauer gut umsetzt. Die Entwicklung des Unternehmens zeigt, dass vor allem durch Innovationen und Investitionen in die Qualifizierung der Mitarbeiter die Chancen der Digitalisierung genutzt werden können.“ Aigner weiter: „Die Digitalisierung verändert Geschäftsmodelle und Produktionsprozesse. Mit dem Digitalbonus, den wir ab Herbst 2016 ausgeben werden, wollen wir Unternehmen fit für die Zukunft machen.“