Rapida 75 PRO für die Ausbildung von MedientechnologenMünchner Schulzentrum modernisiert Drucksaal

  • Moderne Druck- und Veredelungstechnik für zukunftsorientierte Ausbildung
  • Maschinenausstattung speziell für die Ausbildung
  • Klares Bekenntnis der Landeshauptstadt zur dualen Ausbildung  

Die hohe Fensterfront des Beruflichen Schulzentrums Alois Senefelder im Herzen von München lässt auf eine üppige Aula schließen. Doch weit gefehlt: Exakt an dieser Stelle befindet sich der Drucksaal der Ausbildungsstätte. Sie ist seit über 100 Jahren sowohl für die Erstausbildung von Medientechnologinnen bzw. -technologen, Mediengestalterinnen bzw. -gestaltern und Fotografinnen bzw. Fotografen zuständig als auch für ihre Fortbildung zu Meisterinnen und Meistern und Technikerinnen und Technikern. Dafür befinden sich zwei Berufsschulen (für Druck und Mediengestaltung sowie für Buchbindetechnik und Fotografie) sowie drei Fachschulen (für Drucktechnik und Papierverarbeitung, für industrielle Buchbindetechnik (Meisterschule) sowie für Buchbindetechnik und Fotografie (Meisterschule)) am Standort.

Mit der Rapida 75 PRO hat das Berufliche Schulzentrum Alois Senefelder moderne Bogenoffset-Technik im Einsatz. Darüber freuen sich Schulleiter Peter Schertler (M.), Drucker Bernd Eckhardt (r.) sowie Gavin Elflein von Koenig & Bauer (1)

Bei über 900 Berufsschülerinnen bzw. -schülern und noch einmal 50 Fachschülerinnen bzw. -schülern müssen sich die technischen Voraussetzungen auf aktuellem Stand befinden. Deshalb hat die Landeshauptstadt München als Sachaufwandsträgerin nach europaweiter Ausschreibung im Herbst vergangenen Jahres in eine Rapida 75 PRO von Koenig & Bauer investiert.

Freier Blick in mechanische Baugruppen

Dank Plexiglas-Verkleidung sehen die Schülerinnen und Schüler, was in der Maschine passiert (3)
„Mit der modernen Halbformatmaschine wollen wir dem anhaltenden Automatisierungstrend auch in unserer Ausbildung Rechnung tragen“, begründet Schulleiter Peter Schertler die besonders aufwendige Investition. Wichtig waren den Lehrkräften moderne Leitstand- und Farbmesstechnik sowie CIP3-Anbindung in die Druckvorstufe. Da Inline-Veredelungsprozesse heute zum Standard gehören, sollte die neue Ausbildungsmaschine auch hierfür umfangreiche Möglichkeiten bieten. Das heißt, ein Lackturm sowie Trockentechnik für ein breites Spektrum an Dispersionslackierungen sind zwingend erforderlich. Daneben legten Peter Schertler und seine Lehrkräfte auf zeitgemäße Features wie doppelt große Druckzylinder und Übergabetrommeln, auskuppelbare Farbwerke sowie synchrone Waschsysteme großen Wert.

Alle diese Wünsche ließen sich mit der Rapida 75 PRO erfüllen. Durch ihre platzsparende Bauweise passte sie zudem am besten zu den räumlichen Gegebenheiten. Um die Maschine herum ist genügend Platz für Unterweisungen in kleinen und größeren Gruppen. Eine erweiterte Galerie und Druckwerksdeckel aus Plexiglas sind spezielle Anpassungen für die Lehre. Die Auszubildenden sowie die Fachschülerinnen und -schüler können sich so auch gemeinsam auf der Antriebsseite der Maschine aufhalten und sehen, was in der Maschine passiert.

Bernd Eckhardt ist von der Technik der Rapida 75 PRO begeistert (5)

Einsatz in Ausbildung sowie für Eigenproduktionen

Vierfarben plus Lackturm: Damit ist die Rapida 75 PRO wahrscheinlich die einzige Halbformatmaschine mit Kammerrakel-Lackierwerk in einem deutschen Ausbildungszentrum (2)
Natürlich unterscheidet sich der Einsatz einer Bogenoffsetmaschine in der Ausbildung erheblich von dem in einem Druckbetrieb. Rund 30 Prozent des Unterrichts, er besteht aus 20 Wochenstunden, findet im Drucksaal statt. Im fachpraktischen Unterricht arbeitet von den knapp 30 Schülerinnen und Schülern einer Klasse die Hälfte im Drucksaal. Sie lernen in Gruppen von maximal 5 Schülerinnen und Schülern an der Rapida 75 PRO sowie an zwei Kleinformatmaschinen. Die Berufsschülerinnen und -schüler lernen vor allen Dingen, wie die Maschinen für den Druck vorbereitet werden, welche Einstellungen welche Auswirkungen auf das Druckergebnis haben und wie der Fortdruck erfolgt.

Auszubildende größerer Betriebe schätzen die Technik, da sie im Vergleich zu mittel- und großformatigen Maschinen wesentlich überschaubarer ist. Auszubildende aus handwerklich geprägten Unternehmen sind von der modernen Technik begeistert.

Schulleiter Peter Schertler und Drucker Bernd Eckhardt am Leitstand der Maschine. Im Hintergrund befindet sich die Druckvorstufe (4)

Die Fachschülerinnen und Fachschüler arbeiten wesentlich eigenständiger an der Maschine. Sie probieren u. a. aus, mit welchen Farben und Lacken sich welche Veredelungen umsetzen lassen. Sie bedrucken auch stärkere Materialien und simulieren unterschiedliche Verpackungsanwendungen auf der Maschine.

Neben der Aus- und Weiterbildung gibt es zudem eine nicht geringe Zahl an Produktionen, die auf der Rapida 75 PRO laufen. Das sind z. B. Urkunden, Zeugnismappen und Broschuren für den Eigenbedarf, für andere Schulen in München sowie Drucksachen für das Referat für Bildung und Sport der Landeshauptstadt München. Ein Teil dieser Drucksachen entsteht komplett durch die Schülerinnen und Schüler – vom Entwurf über die Druckdaten und den Druck bis zur Weiterverarbeitung. Für den Druck sorgen dann zwei technische Mitarbeiter.

Der Drucksaal bietet Berufs- und Fachschülerinnen bzw. -schülern alle Möglichkeiten – vom manuellen Mischen der Farben auf den Litho-Steinen im Vordergrund bis hin zu Druck und Inline-Veredelung mit der Rapida 75 PRO (6)

Bekenntnis zur dualen Ausbildung

Die Rapida 75 PRO ist nun ein neues Highlight im Drucksaal, für das sich sowohl Schülerinnen und Schüler sowie Studierende als auch Besucherinnen und Besucher interessieren. Zudem handelt es sich bei der Investition um ein klares Bekenntnis der Landeshauptstadt München zur dualen Ausbildung. Bayernweit ist das Schulzentrum mit der neuen Maschine am besten ausgestattet, schätzt Peter Schertler ein. Uwe Richter, Fachoberlehrer für Druck- und Medientechnik, pflichtet ihm bei: „Mir ist im gesamten Bundesgebiet keine Fachschule bekannt, die eine Halbformat-Bogenoffsetmaschine mit Kammerrakel-Lackierwerk für die Ausbildung einsetzt.“

Zum Druck von Radierungen verfügt das Schulzentrum über eine historische Handpresse (7)
Drucken hat riesiges Potenzial. Neben den klassischen Anwendungen gibt es immer mehr innovative Einsatzmöglichkeiten – als Beschichtungsverfahren, für gedruckte Elektronik, zur Oberflächenveredelung und vielem mehr. Das Berufliche Schulzentrum Alois Senefelder sieht es als seine Pflicht an, dieses Potenzial zu heben und die Unternehmen durch zukunftsorientierte Ausbildung beim schnellen Umstieg von der handwerklichen Produktion hin zur Digitalisierung aller Geschäftsprozesse zu unterstützen. 

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